Auf einsamen Wegen im Schweizer Nationalpark

Auf einsamen Wegen im Schweizer Nationalpark

Tourenbeschrieb

Das Engadin im Spätherbst ist unbestritten eines der schönsten Hochtäler der Welt. Mittendrin, die abgelegenen Seitentäler des Schweizer Nationalparks. Sie sind in Tageswanderungen kaum zu erreichen, deshalb werden sie auch wenig begangen. In diese Bergwelt tauchen wir ein.
Wir übernachten im Val Cluozza in der einzigen Hütte innerhalb des Parks, bevor sie zwei Tage später für die Winterzeit schliesst. Am zweiten Tagen wandern wir zuerst steil auf die Muottas da Grimmels, vorbei an Kolonien von Steinböcken und Gemsen. Die Murmeltiere werden schon im Winterschlaf sein, Adler und Geier eher noch nicht. Nach dem Abstieg durch Föhrenwälder zum grünblauen Lai da Ova Spin übernachten wir im ausgezeichneten Hotel Fuorn, das in dieser Zeit exzellente Wildgerichte aus heimischer Jagd serviert. Dieser zweite Tag kann problemlos abgekürzt werden.
Am dritten Tag fahren wir mit dem Postauto auf den Ofenpass und wandern auf flachen Wegen in eine der schönsten Landschaften des Unterengadins: Durchs Valbella nach Tamangur, wo eine einmalige Moor- und Arvenwaldlandschaft beginnt. Es ist der höchstgelegene, zusammenhängende Arvenwald Europas. Vorbei an knorrigen, jahrhundertalte Baumriesen geht es sanft hinunter bis nach S-charl - und hoffentlich inspiriert von den Farben des Spätherbst glücklich zurück nach Hause.